Dies ist der aktuelle Sternenhimmel für Mai 2018 über Bayern. Neben Daten zu Sonne, Mond, Planeten und Sternschnuppen-Schwärmen über Bayern zeigen wir Ihnen hier auch die aktuellen Sternbilder über Bayern, die im Mai am Sternenhimmel zu sehen sind.
Die Karte zeigt den Sternenhimmel, wie er zu oben angegebenen Zeit zu sehen ist. Entlang der „Ekliptik“ bewegen sich von der Erde aus gesehen alle Planeten (sowie Mond und Sonne). Eingetragen sind nur die mit bloßem Auge sichtbaren; also Venus, Jupiter, Saturn und Mars. Der gleiche Sternenhimmel zeigt sich am Monatsanfang 1 Stunde später als angegeben. Am Monatsende 1 Stunde früher als angegeben.
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Der bisherige Platzhirsch am Nachthimmel, nämlich der Löwe, bekommt im Mai Konkurrenz vom Sternbild Jungfrau. Beide leuchten über unseren Köpfen, nämlich etwas südlich des Zenits, um die Wette. Richtung Nordwesthorizont versabschieden sich langsam aber sicher die Zwillinge und der Fuhrmann (mit seinem hell leuchtenden Stern Kapella). Und leider ist es nun auch mit dem herrlichen Orion, dem Himmelsjäger vorbei. Das Sternbild verschmilzt am Horizont bereits mit der Dämmerung. Genau auf der anderen Seite, am Südosthorizont zeigt sich bereits die Waage, der große Schlangenträger und schon ein Teil des herrlichen Sternbildes Skorpion. Direkt über uns: der Große Wagen und etwas südöstlich davon der Bärenhüter (oder auch Bootes genannt). Und weil es schnurstracks auf den Sommer zugeht, machen sich mittlerweile auch schon tief am Nordost-Horizont die Sommer-Sternbilder Schwan und Leier bereit. Und erst recht der Herkules. Er thront bereits recht hoch am Himmel – etwa auf halbem Weg zwischen Osthorizont und Zenit.
Da wir bei unseren Führungen immer wieder gefragt werden, wann man sein Sternzeichen am Nacht-Himmel sehen kann, haben wir für Sie nachfolgend eine entsprechende Liste zusammengestellt. Am Himmel gibt es insgesamt 88 Sternbilder. 13 davon liegen in einem etwa 20 Grad breiten Streifen um die sogenannte Ekliptik. (Die Ekliptik ist die von der Erde aus gesehen scheinbare Bahn von Sonne, Mond und Planeten über das Himmelszelt). Diesen „Streifen“ um die Ekliptik nennt man Tierkreis (oder auch Zodiak). Neben den 12 Tierkreiszeichen („Sternzeichen“) ist auch das Sternbild Schlangenträger ein Teil dieses Streifens und somit haben wir es mit insgesamt 13 Sternbildern zu tun.
Die nachfolgende Liste gibt an, zu welchem Zeitpunkt (jeweils um Mitternacht herum) das jeweilige Sternzeichen (= Tierkreiszeichen) seinen jeweils höchsten Punkt genau über dem Südhorizont am Nacht-Himmel erreicht.
• Zwillinge: Anfang Januar (07.01.)
• Krebs: Anfang Februar (01.02.)
• Löwe: Anfang März (05.03.)
• Jungfrau: Anfang April (05.04.)
• Waage: Anfang Mai (09.05.)
• Skorpion: Ende Mai (30.05.)
• Schlangenträger: Anfang Juni (05.06.)
• Schütze: Anfang Juli (05.06.)
• Steinbock: Anfang August (08.08.)
• Wassermann: Anfang September (01.09.)
• Fische: Ende September (30.09.)
• Widder: Ende Oktober (26.10.)
• Stier: Anfang Dezember (30.11.)
Wann jeweils (von der Erde aus betrachtet) die Sonne in diesen Tierkreiszeichen / Sternzeichen steht, lesen Sie weiter unten auf dieser Seite; nämlich unter Punkt V.
Besonderheiten hält der Nachthimmel genau gesehen immer bereit. Denn zu jeder Zeit stehen alle Himmelskörper in einer jeweils einmaligen Konstellation zueinander. Lässt man diesen Gedanken aber beiseite, so ist im Mai (neben Begegenungen von Mond mit den Planeten Venus, Mars, Saturn und Jupiter) eigentlich nur ein Ereignis als etwas Besonderes zu sehen (wenn auch mit einem grooooßen Augenschmunzeln): Wir haben nämlich in der Nacht vom 9. auf den 10. Mai quasi SUPER-JUPITER. Denn Jupiter steht genau gegenüber der Sonne (somit haben wir Voll-Jupiter) und gleichzeitig befindet sich Jupiter in maximaler Erdnähe. In Anlehung an der Super-Mond haben wir also so gesehen SUPER-JUPITER. Letztlich wird Jupiter aber einfach „nur“ maximal hell sein und man wird ihn in dieser Nacht die ganze Nacht sehen können.
Im Monat Mai wird es in Sachen Sternschnuppen zwar mit den Eta-Aquariden nix Gescheites (weil der abnehmende Mond die Sternschnuppen-Sichtung um deren Maximum am 6. Mai einfach zu sehr beeinträchtigt). Aber dafür wird es diesmal was mit den sogenannten Eta-Lyriden. Diese haben ihr Maximum in der Nacht vom 8. auf den 9. Mai. Ab etwa Mitternacht, wenn der Mond untergegangen ist, kann man nach den Eta-Lyriden Ausschau halten, die scheinbar (darum der Name) im Bereich des Sternbildes Leier am Himmel entspringen. Doch leider ist dieser Strom alles andere als üppig, so dass man mit nur 2 bis 3 Stück pro Stunde rechnen kann. Mindestens so viele wird man zeitgleich aber sehen, die keinem definiertem Sternschnuppenschwarm zuzuordnen sind. Es sind also sporadische Sternschnuppen. Wir wünschen Ihnen viel Glück und Freude bei der Sichtung. Weil es leider im Mai nicht recht viele sind, wünscht man sich am besten bei der Sichtung einer Schnuppe einfach eine weitere Sichtung. Das ist wohl das beste Rezept für den Mai in Sachen Sternschnuppen.
[Berücksichtigt sind alle mit freiem Auge sichtbaren Planeten unseres Sonnensystems. Abbildungen nicht maßstabsgerecht]
Die Sonne, der Mond und alle Planeten unseres Sonnensystems bewegen sich von der Erde aus betrachtet entlang eines schmalen Streifens am Himmel. Diesen Streifen nennt man Ekliptik. Bis auf einige zeitlich begrenzte Ausnahmen (Stichwort: Rückläufigkeit der äußeren Planeten) bewegt sich dabei alles immer stets von West nach Ost über den Himmel. Obwohl es Nacht für Nacht von der Erde aus betrachtet so aussieht, als würden die äußeren Planeten (Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun) und auch der Mond auf ihrem Weg entlang der Ekliptik mitten durch die Sternbilder wandern, die auf der Ekliptik liegen, so ist der gesamte Sternenhintergrund extrem weit entfernt. Die Sternbilder entlang der Ekliptik nennt man Tierkreiszeichen.
Auf der nachstehenden Grafik sehen Sie immer für den aktuellen Monat, wo welcher Planet am Himmel steht und wann er in welcher Himmelsrichtung (klarer, dunkler Himmel vorausgesetzt) mit bloßem Auge zu sehen ist. Bei den erdnahen Planeten (Mars, Venus und Merkur) symbolisiert ein Pfeil auf der Ekliptik, wie sich die Planetenposition am Himmel im Laufe des aktuellen Monats verändert. Grundsätzlich gilt: Die beiden inneren Planeten (Venus und Merkur) sind wegen ihrer Nähe zur Sonne wenn überhaupt immer nur in der Abend- oder Morgendämmerung jeweils knapp über dem Horizont zu sehen. Die Venus steigt stets deutlich höher, als der Merkur (den man bei kleiner Horizonthöhe und viel Dunst ggf. nur mit dem Fernglas als kleines Lichtpünktchen erhaschen kann). Steht die helle Venus am östlichen Morgenhimmel, ist sie der Morgen-„Stern“. Steht sie am westlichen Abendhimmel, ist sie der Abend-„Stern“.
Jupiter im Mai:
Der größte Planet unseres Sonnensystems hat es am 9. Mai geschafft. Denn dann befindet er sich (im Sternbild Waage stehend) von der Erde aus gesehen genau gegenüber der Sonne. Wir haben dann also quasi Voll-Jupiter und sehen den Planeten die komplette Nacht am Himmel. Mit „nur“ rund 660 Millionen Kilometer Entfernung steht er der Erde dann am nächsten. Somit könnte man von einem Super-Jupiter (voll und am erdnächsten zu gleichen Zeit). Entsprechend hell erscheint er uns am Nachthimmel und wird dort nur noch von Venus und Mond in Sachen Helligkeit übettroffen. Und noch eine kleine Besonderheit geschieht: Jupiter bekommt im Mai gleich zweimal Besuch vom Mond. Das erste Mal in der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai. Und in der Nacht vom 27. auf den 28. Mau. Gut zwei hand breit über dem Südost-Horizont steht der Mond dann rund 6 Vollmondscheiben entfernt vom hellen Jupiter.
Saturn im Mai:
Der schöne Ringplanet ist im Mai (zusammen mit dem Mars) das Objekt der zweiten Nachthälfte. Saturn bewegt sich am Himmel durch das Sternbild Schütze hindurch. Auch seine Aufgangszeiten verfrühen sich im Laufe des Mai. Geht Saturn Anfang des Monats um kurz vor 1.30 Uhr über dem Südost-Horizobt auf, so passiert dies Ende Mai bereits um etwa 23.15 Uhr. Seinen Höchstand Ende des Mai hat der Saturn gegen 3.30 Uhr (über dem Südhorizont). Besuch bekommt der Saturn am Morgen des 5. Mai (gegen 5 Uhr) vom abnhemenden Mond. Der Mond steht dann etwa 4-5 Vollmondscheiben links vomm Saturn. Das Ganze ist etwa 2 Hand breit über dem Südhorizont zu sehen.
Mars im Mai:
Der auffallend orangerötlich leuchtende Mars entwickelt sich immer weiter zum Planeten der Nacht. Geht er Anfang Mai erst gegen 2.30 Uhr auf, so geschieht das Ende Mai bereits gegen etwa 1.15 Uhr. Besuch bekommt der Mars am Morgen des 6. Mai (gegen 5 Uhr) vom abnehmenden Mond. Blickt man zu dieser Zeit in Richtung Süd, sieht man (etwa zwei handbreit über dem Horizont) den Mond knapp schräg rechts oberhalb des Mars stehen (die beiden trennen ca. 4-5 Vollmondscheiben voneinander). Der Mars wandert im Laufe des Monats Mai vom Sternbild Schütze in das Sternbild Steinbock hinein.
Venus im Mai:
Auch im Monat Mai bleibt die helle Venus unser „Abendstern“ über dem Nordwesthorizont. Die Untergangszeiten des Planeten verschieben sich immer noch weiter nach hinten. Geht die Venus Anfang Mai kurz nach 23 Uhr unter, so geschieht dies Ende Mai erst um kurz vor Mitternacht. In der ersten Nachthälfte des 22. Mai stehen sich die Venus und die schmale Sichel des zunehmenden Mondes über dem Westhorizont sehr nahe (der Mond steht schräg links unterhalb der hellen Venus).
Merkur im Mai:
Der flinke Merkur ist im Mai nicht zu sehen, weil er (von der Erde aus betrachtet) gerade auf dem Weg Richtung „Hinter der Sonne“ ist. Am morgendlichen Dämmerungshimmel steht er nicht hoch genug, so dass er im Horizontdunst nicht zu sehen sein wird.
Uranus im Mai:
Der ferne Gasplanet steht Mitte Mai von der Erde aus betrachtet immer noch hinter der Sonne, so dass eine Sichtbarkeit von Uranus im Mai nicht möglich ist.
Von der Erde aus betrachtet, zieht die Sonne ihre Bahn von Ost nach West über den Himmel. Könnte man sie stark herunter dimmen, so würde man direkt hinter ihr den Sternenhimmel sehen. Man könnte nun beobachten, wie sie sich auf ihrer scheinbaren Bahn (Ekliptik) über den Himmel nach und nach durch die 13 Sternbilder (bzw. 12 Tierkreiszeichen) bewegt, die entlang der Ekliptik liegen. Sie bewegt sich dabei von West nach Ost.
Aktuell sieht es (astronomisch gesehen) so aus:
► Bis 13. Mai steht die Sonne im Widder
► Am 14. Mai wechselt sie in den Stier
Bei den Astrologen steht die Sonne hingegen schon seit 21. April im Stier und wechselt am 22. Mai in das Sternzeichen Zwilling. Schuld an der Abweichung zwischen Astronomie & Astrologie ist das Wechselspiel zwischen Mond und Erde. Mehr dazu gibt’s bei den Sternführungen von abenteuer-sterne.de zu sehen und zu hören.
So gestalten sich die Mond-Phasen im Mai. Zusätzlich sind in dieser Auflistung die Sternbilder angegeben, in denen sich der Mond (von der Erde ausbetrachtet) zu den jeweiligen Zeitpunkten am Himmel aufhält:
30.04. (02.58 Uhr) ► Neumond (Waage)
08.05. (20.39 Uhr) ► Halbmond (Steinbock)
15.05. (13.48 Uhr) ► Neumond (Stier)
22.05. (05.49 Uhr) ► Halbmond (Löwe)
29.05. (16.20 Uhr) ► Vollmond (Skorpion)
Am 30. April stand der Mond genau gegenüber der Sonne und bescherte uns somit einen Vollmond (Mondsichel: 100%). In den ersten Maitagen nimmt die Mondsichel wieder sukzessive ab und der Erdtrabant landet am 18.05. als abnehmender Halbmond (Mondsicher: 50%) im Sternbild Steinbock. Der Mond nimmt weiter ab und steht am 15.05. genau zwischen Erde und Sonne. Wir haben Neumond, der im Sternbild Stier steht. Bis zum 22.5. nimmt die Mondsichel dann wieder zu und erstrahlt dann als Halbmond aus dem Sternbild Löwe. Am 29. Mai ist es dann wieder soweit: wir haben Vollmond. Dieser steht dann im Skorpion.
Unser Tipp: Bei unseren öffentlichen Sternführungen haben wir meistens immer dann, wenn (nahezu) Vollmond ist, als kleine Entschädigung (weil man wegen des hellen Mondlichtes ja deutlich weniger Sterne am Nachthimmel sieht), unser 120 mm Großfernglas (APM 120 SD-Apo Großfernglas) mit dabei. Da man den Mond mit diesem Teleskop ja beidäugig betrachtet (da es sich um ein Großfernglas handelt, sieht jedes Auge durch ein separates Linsenteleskop mit je 120 mm Öffnung), kommt man in den Genuss eines umwerfend tollen Mondbildes. Plastisch, ja schon fast 3D-mäßig.
Unser Erd-Mond umrundet die Erde im Abstand von rund 380.000 Kilometer. Die Sonne strahlt dabei stets eine halbe Mondkugelfläche an. Je nachdem, wo sich die Erde bezüglich des Mondes befindet, sehen wir von dieser beleuchteten Halbkugelfläche entweder gar keinen Teil (= Neumond), einen anwachsenden Teil (= zunehmender Mond) oder schrumpfenden Teil (= abnehmender Mond), oder aber die volle Mondkugelhälfte (= Vollmond).
Bis der Mond bei seiner Reise durch die (Ekliptik-)Sternbilder wieder vor demselben Sternbild steht, dauert es 27,32 Tage (= siderische Umlaufzeit). So lange braucht der Mond einmal um die Erde. Von Vollmond zu Vollmond dauert es hingegen 29,53 Tage (= Lunation oder synodische Umlaufzeit). Denn während sich der Mond in 27,32 Tagen einmal um die Erde dreht, hat sich die Erde auf Ihrer Bahn um die Sonne auch etwas weiterbewegt. Damit der Mond der Sonne (und somit auch uns auf der Erde) wieder die selbe Seite zeigt, muss sich der Mond noch ein bisschen weiter drehen. So kommt es zu den 29,53 Tagen.
Ein flotter Geselle: Von der Erde aus betrachtet rückt der Mond in einer Stunde etwa um seinen eigenen Durchmesser am Firmament in Richtung Osten weiter (seine Bahngeschwindigkeit beträgt demzufolge gut 1 Kilometer pro Sekunde).