Dies ist der aktuelle Sternenhimmel für März 2018 über Bayern. Neben Daten zu Sonne, Mond, Planeten und Sternschnuppen-Schwärmen über Bayern zeigen wir Ihnen hier auch die aktuellen Sternbilder über Bayern, die im März am Sternenhimmel zu sehen sind.
Die Karte zeigt den Sternenhimmel, wie er zu oben angegebenen Zeit zu sehen ist. Entlang der „Ekliptik“ bewegen sich von der Erde aus gesehen alle Planeten (sowie Mond und Sonne). Eingetragen sind nur die mit bloßem Auge sichtbaren; also Venus, Jupiter, Saturn und Mars. Der gleiche Sternenhimmel zeigt sich am Monatsanfang 1 Stunde später als angegeben. Am Monatsende 1 Stunde früher als angegeben.
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Im Monat März sind bereits einige Frühlingssternbilder zu sehen, die über dem Ost- und Nordosthorizont emporsteigen. So z.B. das Sternbild Bootes, auch Bärenhüter genannt und eher über dem Osthorizont stehend die Jungfrau. Im Nordosten taucht gegen Ende des Monats auch schon der herrliche Herkules über dem Nordosthorizont auf. Genau gegenüber machen sich indes die letzten sichtbaren Herbststernbilder vom Acker. So z.B. die Fische und die Andromeda mitsamt der Andromeda-Galaxie (die bei dunklem, klaren Himmel mit bloßem Auge zu sehen ist). Hoch über dem Südosthorizont thront unübersehbar der herrliche Löwe; zeitgleich beherrschen über dem Süd- und Süd-Westhorizont immer noch die imposanten Wintersternbilder Zwillinge, Stier, Großer Hund und Orion die Szene. Der Große Hund mit dem hellen Stern Sirius (bzw. ist dieser Stern der hellste Stern überhaupt am Nachthimmel) steht in den frühen Abendstunden genau über dem Südhorizont. Im März sind zwei herrliche, mit bloßem Auge fast unübersehbare Sternhaufen am Himmel zu sehen (einigermaßen dunkler Himmel vorausgesetzt): Und zwar im Krebs, der hoch über dem Südsüdwesthorizont steht, der Offene Sternhaufen „Praesepe“ und im Sternbild Haar der Berenike (zu finden in halber Höhe zwischen dem Osthorizont und dem Zenit) der „Coma-Haufen“, ebenso ein offener Sternhaufen.
Da wir bei unseren Führungen immer wieder gefragt werden, wann man sein Sternzeichen am Nacht-Himmel sehen kann, haben wir für Sie nachfolgend eine entsprechende Liste zusammengestellt. Am Himmel gibt es insgesamt 88 Sternbilder. 13 davon liegen in einem etwa 20 Grad breiten Streifen um die sogenannte Ekliptik. (Die Ekliptik ist die von der Erde aus gesehen scheinbare Bahn von Sonne, Mond und Planeten über das Himmelszelt). Diesen „Streifen“ um die Ekliptik nennt man Tierkreis (oder auch Zodiak). Neben den 12 Tierkreiszeichen („Sternzeichen“) ist auch das Sternbild Schlangenträger ein Teil dieses Streifens und somit haben wir es mit insgesamt 13 Sternbildern zu tun.
Die nachfolgende Liste gibt an, zu welchem Zeitpunkt (jeweils um Mitternacht herum) das jeweilige Sternzeichen (= Tierkreiszeichen) seinen jeweils höchsten Punkt genau über dem Südhorizont am Nacht-Himmel erreicht.
• Zwillinge: Anfang Januar (07.01.)
• Krebs: Anfang Februar (01.02.)
• Löwe: Anfang März (05.03.)
• Jungfrau: Anfang April (05.04.)
• Waage: Anfang Mai (09.05.)
• Skorpion: Ende Mai (30.05.)
• Schlangenträger: Anfang Juni (05.06.)
• Schütze: Anfang Juli (05.06.)
• Steinbock: Anfang August (08.08.)
• Wassermann: Anfang September (01.09.)
• Fische: Ende September (30.09.)
• Widder: Ende Oktober (26.10.)
• Stier: Anfang Dezember (30.11.)
Wann jeweils (von der Erde aus betrachtet) die Sonne in diesen Tierkreiszeichen / Sternzeichen steht, lesen Sie weiter unten auf dieser Seite; nämlich unter Punkt V.
Auch im März beschert uns der Mond eine Besonderheit, die sich durchschnittlich nur alle zweieinhalb Jahre ereignet: nämlich zwei Vollmonde in einem Monat. Man spricht in so einem Fall von einem sogenannten Blue Moon. Dafür gab’s im Februar gar keinen Vollmond (weil der Monat bezüglich der Anzahl seiner Tage kürzer als die Mondperiode ist. (Einen mondlosen Februar wird es erst wieder in 19 Jahren geben).
Ein sehenwertes „Spektakel“ liefern uns die äußeren Planeten unseres Sonnensystems, nämlich Mars, Jupiter und Saturn. Alle drei präsentieren sie sich am frühen Morgenhimmel (gegen 5.30 Uhr). Welcher helle Leuchtpunkt welcher der drei ist, kann mithilfe des Mondes herausgefunden werden. Am 7. und 8. März zieht der abnehmende Mond knapp oberhalb des Jupiters vorbei. Am 10. März passiert der Mond dann sehr knapp den leicht rötlich leuchtenden Mars und am 11. März zieht der Mond dann (ebenso wieder knapp oberhalb) am leicht gelblich leuchtenden Saturn vorbei.
Am Abendhimmel lohnt der Blick am 19. März gen Westhorizont. Denn dann (gegen 19.30 Uhr) stehen Venus und Merkur (die beiden inneren Planeten unseres Sonnensystems) sehr knapp beieinander. Die helle Venus steht dabei schräg links unterhalb vom nur sehr wenig hell leuchtenden Merkur. Wer genau hinsieht, der kann zudem auch noch die sehr schmale Mondsichel ausmachen, die links oberhalb der beiden Planeten steht.
Das ist auch in diesem Monat (leider) kurz und knapp beantwortet: es gibt keine nennenswerten Sternschnuppen-Aktivitäten im März. Andererseits: wenn Sie doch eine sehen (weil vereinzelt immerzu welche fallen), dann darf der Wunsch bestimmt ein größerer sein. Und vielleicht geht das Ganze dann ja sogar in Erfüllung. Und weil man’s nie weiß, lohnt der Blick nach oben immer …
[Berücksichtigt sind alle mit freiem Auge sichtbaren Planeten unseres Sonnensystems. Abbildungen nicht maßstabsgerecht]
Die Sonne, der Mond und alle Planeten unseres Sonnensystems bewegen sich von der Erde aus betrachtet entlang eines schmalen Streifens am Himmel. Diesen Streifen nennt man Ekliptik. Bis auf einige zeitlich begrenzte Ausnahmen (Stichwort: Rückläufigkeit der äußeren Planeten) bewegt sich dabei alles immer stets von West nach Ost über den Himmel. Obwohl es Nacht für Nacht von der Erde aus betrachtet so aussieht, als würden die äußeren Planeten (Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun) und auch der Mond auf ihrem Weg entlang der Ekliptik mitten durch die Sternbilder wandern, die auf der Ekliptik liegen, so ist der gesamte Sternenhintergrund extrem weit entfernt. Die Sternbilder entlang der Ekliptik nennt man Tierkreiszeichen.
Auf der nachstehenden Grafik sehen Sie immer für den aktuellen Monat, wo welcher Planet am Himmel steht und wann er in welcher Himmelsrichtung (klarer, dunkler Himmel vorausgesetzt) mit bloßem Auge zu sehen ist. Bei den erdnahen Planeten (Mars, Venus und Merkur) symbolisiert ein Pfeil auf der Ekliptik, wie sich die Planetenposition am Himmel im Laufe des aktuellen Monats verändert. Grundsätzlich gilt: Die beiden inneren Planeten (Venus und Merkur) sind wegen ihrer Nähe zur Sonne wenn überhaupt immer nur in der Abend- oder Morgendämmerung jeweils knapp über dem Horizont zu sehen. Die Venus steigt stets deutlich höher, als der Merkur (den man bei kleiner Horizonthöhe und viel Dunst ggf. nur mit dem Fernglas als kleines Lichtpünktchen erhaschen kann). Steht die helle Venus am östlichen Morgenhimmel, ist sie der Morgen-„Stern“. Steht sie am westlichen Abendhimmel, ist sie der Abend-„Stern“.
Jupiter im März:
Der größte Planet unseres Sonnensystems ist im März die halbe Nacht (im Sternbild Waage) zu sehen – nämlich ab bzw. in der zweiten Nachthälfte. Anfang des Monats geht Jupiter bereits gegen 0.30 Uhr (am Südost-Horizont) auf. Ende des Monats passiert das schon gegen 22.30 Uhr. Morgens gegen 5.30 Uhr ist er gut eine Hand breit über dem Süd-Horizont zu sehen, bevor dann die Sonne aufgeht und ihn immer mehr verblassen lässt. Wegen seiner enormen Helligkeit (-2.3 mag) ist er am Nachthimmel unübersehbar gegenüber dem Sternenhintergrund. Am Morgen des 7. und 8. Februar zieht der abnehmende Mond knapp oberhalb von Jupiter vorbei.
Saturn im März:
Der schöne Ringplanet ist im März ab etwa 4 Uhr morgens (im Sternbild Schütze stehend) etwa eine Hand breit über dem Südost-Horizont zu finden. Seine Aufgangszeiten verfrühen sich immer wweiter, so dass Saturn Ende März bereits um kurz vor 3.30 Uhr (Sommerzeit!) aufgeht. Am 11. März gesellt sich der abnehmende Mond zum Saturn. Er wird dann nur etwa einen Daumenbreite schräg links oberhalb des Saturn stehen. Zur Info: Saturn wird erst im Mai/Juni 2018 wieder am früheren Nachthimmel zu sehen sein (z.B. geht er Mitte Mai 2018 gegen 24 Uhr am Osthorizont auf).
Mars im März:
Der Planet Mars leuchtet uns im März immer noch am Morgenhimmel entgegen. Mars bewegt sich dabei aus dem Sternbild Schlangenträger in Richtung Schützen weiter. Zu finden ist er etwa zwei Hand breit über dem Südsüdost-Horizont. Anfang März geht Mars gegen 3.00 Uhr auf. Ende März geschieht das bereits gegen 2.30 Uhr. Am 10. März bekommt Mars Besuch vom abnehmenden Mond. Dieser steht nur etwa zweifingerbreit links oberhalb des Mars.
Venus im März:
Der Planet Venus zeigt sich uns im März am westlichen Abend-Dämmerungs-Himmel und beschert uns somit unseren „Abendstern“. Anfang März steht die Venus noch sehr knapp über dem West-Horizont. Ende des Monats ist sie hingegen dann schon fast eine handebreit über dem Westhorizont zu sehen. Anfang März geht die Venus schon gegen etwa 19 Uhr am Westhorizont unter. Ende März hingegen erst gehen 21.30 Uhr (Sommerzeit!).
Merkur im März:
Der flotte Planet Merkur zeigt sich uns Mitte März in voller Pracht (= beste Abendsichtbarkeit). Eine gute Handbreite hoch ist er über dem West-Horizont (bei freier Horizontsicht) zu erhaschen. Hilfe bietet der Planet Vesus. Die sehr helle Venus steht nämlich in den ersten zwei März-Wochen recht knapp unterhalb von Merkur. Am 4 März sind beide gerade einmal rund zwei Vollmondddurchmesser voneinander getrennt.
Uranus im März:
Der ferne Gasplanet Uranus hält sich von der Erde aus gesehen nach wie vor im (südöstlichen Teil des) Sternbild Fische auf und ist trotz eines dunklen, transparenten Himmel mit bloßem Auge eigentlich nicht mehr zu erkennen bzw. gehört dazu schon vierl Glück und Beobachtungserfahrung. Anfang März geht Uranus gegen 22 Uhr am Westhorizont unter. Ende März bereits gegen 21.15 Uhr (Sommerzeit!). Mit einem Fernglas oder teleskop gelingt das hingegen schon. Hier lohnt vor allem der Abend des 28. März. Denn dann steht die helle Venus weniger als einen Vollmonddurchmesser schräg links unterhalb von Uranus.
Von der Erde aus betrachtet, zieht die Sonne ihre Bahn von Ost nach West über den Himmel. Könnte man sie stark herunter dimmen, so würde man direkt hinter ihr den Sternenhimmel sehen. Man könnte nun beobachten, wie sie sich auf ihrer scheinbaren Bahn (Ekliptik) über den Himmel nach und nach durch die 13 Sternbilder (bzw. 12 Tierkreiszeichen) bewegt, die entlang der Ekliptik liegen. Sie bewegt sich dabei von West nach Ost.
Aktuell sieht es (astronomisch gesehen) so aus:
► Seit 16. Februar steht die Sonne im Wassermann
► Am 12. März wechselt sie in die Fische
Bei den Astrologen steht die Sonne hingegen schon seit 20. Februar in den Fischen. Schuld an der Abweichung zwischen Astronomie & Astrologie ist das Wechselspiel zwischen Mond und Erde. Mehr dazu gibt’s bei den Sternführungen von abenteuer-sterne.de zu sehen und zu hören.
So gestalten sich die Mond-Phasen im März. Zusätzlich sind in dieser Auflistung die Sternbilder angegeben, in denen sich der Mond (von der Erde ausbetrachtet) zu den jeweiligen Zeitpunkten am Himmel aufhält:
02.03. (01.51 Uhr) ► Vollmond (Löwe)
09.03. (12.20 Uhr) ► Halbmond (Schlangenträger)
17.03. (14.12 Uhr) ► Neumond (Wassermann)
24.03. (16.35 Uhr) ► Halbmond (Orion)
31.03. (14.37 Uhr Sommerzeit) ► Vollmond (Jungfrau)
Am 2. März strahlt unser Erdtrabant als Vollmond aus dem Sternbild Löwe. Sodann nimmt die Mondsichel wieder langsam ab und strahlt dann als Halbmond (Mondsichel 50%) am 9. März aus dem Sternbild Schlangenträger. Die Mondsichel nimmt dann weiter ab, bis sie schließlich 0% erreicht und wir Neumond haben. Das ist am 17. März um 14.12 Uhr der Fall. Der Mond steht zu diesem Zeitpunkt im Sternbild Wassermann. Danach nimmt die Mondsichel sukzessive wieder zu und leuchtet uns am 24. März als Halbmond (Mondsichel 50%) aus dem Sternbild Orion entgegen. Und dann passiert am 31. März etwas eher seltenes: wir haben im selben Monat nocheinmal Vollmond (so ein Ereignis nennt man Blue Moon). Näheres dazu: siehe oben bei „Besonderheiten im März“.
Unser Tipp: Bei unseren öffentlichen Sternführungen haben wir meistens immer dann, wenn (nahezu) Vollmond ist, als kleine Entschädigung (weil man wegen des hellen Mondlichtes ja deutlich weniger Sterne am Nachthimmel sieht), unser 120 mm Großfernglas (APM 120 SD-Apo Großfernglas) mit dabei. Da man den Mond mit diesem Teleskop ja beidäugig betrachtet (da es sich um ein Großfernglas handelt, sieht jedes Auge durch ein separates Linsenteleskop mit je 120 mm Öffnung), kommt man in den Genuss eines umwerfend tollen Mondbildes. Plastisch, ja schon fast 3D-mäßig.
Unser Erd-Mond umrundet die Erde im Abstand von rund 380.000 Kilometer. Die Sonne strahlt dabei stets eine halbe Mondkugelfläche an. Je nachdem, wo sich die Erde bezüglich des Mondes befindet, sehen wir von dieser beleuchteten Halbkugelfläche entweder gar keinen Teil (= Neumond), einen anwachsenden Teil (= zunehmender Mond) oder schrumpfenden Teil (= abnehmender Mond), oder aber die volle Mondkugelhälfte (= Vollmond).
Bis der Mond bei seiner Reise durch die (Ekliptik-)Sternbilder wieder vor demselben Sternbild steht, dauert es 27,32 Tage (= siderische Umlaufzeit). So lange braucht der Mond einmal um die Erde. Von Vollmond zu Vollmond dauert es hingegen 29,53 Tage (= Lunation oder synodische Umlaufzeit). Denn während sich der Mond in 27,32 Tagen einmal um die Erde dreht, hat sich die Erde auf Ihrer Bahn um die Sonne auch etwas weiterbewegt. Damit der Mond der Sonne (und somit auch uns auf der Erde) wieder die selbe Seite zeigt, muss sich der Mond noch ein bisschen weiter drehen. So kommt es zu den 29,53 Tagen.
Ein flotter Geselle: Von der Erde aus betrachtet rückt der Mond in einer Stunde etwa um seinen eigenen Durchmesser am Firmament in Richtung Osten weiter (seine Bahngeschwindigkeit beträgt demzufolge gut 1 Kilometer pro Sekunde).