Dies ist der aktuelle Sternenhimmel für Februar 2019 über Bayern. Neben Daten zu Sonne, Mond, Planeten und Sternschnuppen-Schwärmen über Bayern zeigen wir Ihnen hier auch die aktuellen Sternbilder über Bayern, die im Februar am Sternenhimmel zu sehen sind.
Die Karte zeigt den Sternenhimmel, wie er zu oben angegebenen Zeit zu sehen ist. Entlang der „Ekliptik“ bewegen sich von der Erde aus gesehen alle Planeten (sowie Mond und Sonne). Eingetragen sind nur die mit bloßem Auge sichtbaren; also Venus, Jupiter, Saturn und Mars. Der gleiche Sternenhimmel zeigt sich am Monatsanfang 1 Stunde später als angegeben. Am Monatsende 1 Stunde früher als angegeben.
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Direkt über unseren Köpfen leuchten im Monat Februar die Sterne, die das Sternbild Zwillinge bilden. Allen voran die beiden hellsten Sterne dieses schönen Sternbildes – nämlich Kastor und Pollux. In unmittelbarer Nähe in Richtung Westen funkeln immer noch der Fuhrmann und der Stier mitsamt den herrlichen Plejaden. Dieser offene Sternhaufen wird von einigen, ob seines Aussehens, auch klitzekleiner Wagen genannt. Und ja, schaut man sich die Anordnung dieser eng beieinander stehenden Sterne genau an, erinnert die Form tatsächlich an das Sternbild des Wagens … Noch weiter westwärts ist immer noch wunderbar das Sternbild Andromeda zu sehen, das sich nahtlos an Pegasus anschließt, der jetzt im Februar allerdings schon etwa zur Hälfte unterm Westhorizont steht. Richtung Nord-Ost schießt der Große Wagen steil empor (er steht senkrecht auf seiner Deichsel). Der Deichsel gegenüber – genau durch den Polarstern hindurch – steht Kassiopeia; und zwar senkrecht. Folglich wird sie ihrem Namen als sogenanntes Himmels-W derzeit nicht gerecht und sieht eher aus wie ein an den Himmel gezeichnetes, großes E. Richtung Osthorizont sieht man indes schon sehr gut einige Frühlingssternbilder – nämlich den Krebs, den majestätischen Löwen und sogar die ersten Sterne der Jungfrau spitzen schon über den Horizont. Highlight ist allerdings immer noch das beeindruckende Sternbild Orion. Und sicherlich auch der Große Hund, den man schräg links unterhalb des Orions findet. Unverkennbar dabei der Hauptstern Sirius, der als hellster Stern am Nachthimmel entsprechend sehr hell leuchtet …
Da wir bei unseren Führungen immer wieder gefragt werden, wann man sein „Sternzeichen“ am Nacht-Himmel sehen kann, haben wir für Sie nachfolgend eine entsprechende Liste zusammengestellt. Am Himmel gibt es insgesamt 88 Sternbilder. 13 davon liegen in einem etwa 20 Grad breiten Streifen um die sogenannte Ekliptik. (Die Ekliptik ist die von der Erde aus gesehen scheinbare Bahn von Sonne, Mond und Planeten über das Himmelszelt). Diesen „Streifen“ um die Ekliptik nennt man Tierkreis (oder auch Zodiak). Neben den 12 Tierkreissternbildern (bei den Astrologen „Sternzeichen“ genannt) ist auch das Sternbild Schlangenträger ein Teil dieses Streifens und somit haben wir es mit insgesamt 13 Sternbildern zu tun, die entlang der Ekliptik liegen.
Die nachfolgende Liste gibt an, zu welchem Zeitpunkt (jeweils um Mitternacht herum) das jeweilige Tierkreissternbild (bei den Astrologen „Sternzeichen“ genannt) seinen jeweils höchsten Punkt genau über dem Südhorizont am Nacht-Himmel erreicht.
• Zwillinge: Anfang Januar (07.01.)
• Krebs: Anfang Februar (01.02.)
• Löwe: Anfang März (05.03.)
• Jungfrau: Anfang April (05.04.)
• Waage: Anfang Mai (09.05.)
• Skorpion: Ende Mai (30.05.)
• Schlangenträger: Anfang Juni (05.06.)
• Schütze: Anfang Juli (05.06.)
• Steinbock: Anfang August (08.08.)
• Wassermann: Anfang September (01.09.)
• Fische: Ende September (30.09.)
• Widder: Ende Oktober (26.10.)
• Stier: Anfang Dezember (30.11.)
Wann jeweils (von der Erde aus betrachtet) die Sonne in diesen Tierkreissternbildern steht, lesen Sie weiter unten auf dieser Seite; nämlich unter Punkt V.
Neben einigen schönen Planetenkonstellationen (vor allem am Morgenhimmel; siehe unten bei den einzelenen Planeten die jeweiligen Infos) bringt uns der Februar ein besonderes Highlight. Allerdings bereits am 2. Februar. Dann wird der Mond, der sich uns weniger als eine Handbreit über dem morgendlichen Osthorizont zeigt, von der Erde aus gesehen genau vor dem Saturn vorbeiziehen und diesen für etwa 50 Minuten komplett bedecken. Zu sehen wird das mit bloßem Auge sein (oder noch besser mit einem Fernglas). Ab 6.45 Uhr lohnt es sich, zum Mond zusehen (unbedingt einen Satndort mit bestmöglicher Sicht zum Osthorizont aufsuchen). Um/ab etwa 6.50 Uhr schiebt sich dann der Mond dann von rechts kommend vor den Saturn. Und um etwa 7.40 Uhr taucht Saturn rechts oben an der Mondscheibe wieder auf. Diese Uhrzeiten gelten für den Raum Chiemsee/Rosenheim. Je weiter westlich von Rosenheim, desto früher passiert dei Abdeckung. Für München z.B. schon ab etwa 6.37 Uhr. Doch egal von wo aus: hoffen wir auf wolkenlosen Himmel an diesem Tag.
Das wird diesen Monat leider nichts … Zwei Sternschnuppenströme sind zwar unterwegs, diese sind jedoch jeweils sehr schwacher Natur, so dass es kaum Sternschnuppen zu sehen geben wird bzw. sich die Rate gegenüber einigen sporadischen (die man immer mal wieder übers Jahr verteilt sehen kann) kaum erhöhen wird. Wer es trozdem genau wissen mag: die sogenannten Februar-Eta-Draconiden haben am 4. Februar ihr Maximum und die Gamma-Lyriden in der Nacht vom 5. auf den 6. Februar.
[Berücksichtigt sind alle mit freiem Auge sichtbaren Planeten unseres Sonnensystems. Abbildungen nicht maßstabsgerecht]
Die Sonne, der Mond und alle Planeten unseres Sonnensystems bewegen sich von der Erde aus betrachtet entlang eines schmalen Streifens am Himmel. Diesen Streifen nennt man Ekliptik. Bis auf einige zeitlich begrenzte Ausnahmen (Stichwort: Rückläufigkeit der äußeren Planeten) bewegt sich dabei alles immer stets von West nach Ost über den Himmel. Obwohl es Nacht für Nacht von der Erde aus betrachtet so aussieht, als würden die äußeren Planeten (Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun) und auch der Mond auf ihrem Weg entlang der Ekliptik mitten durch die Sternbilder wandern, die auf der Ekliptik liegen, so ist der gesamte Sternenhintergrund extrem weit entfernt. Die Sternbilder entlang der Ekliptik nennt man Tierkreiszeichen.
Auf der nachstehenden Grafik sehen Sie immer für den aktuellen Monat, wo welcher Planet am Himmel steht und wann er in welcher Himmelsrichtung (klarer, dunkler Himmel vorausgesetzt) mit bloßem Auge zu sehen ist. Bei den erdnahen Planeten (Mars, Venus und Merkur) symbolisiert ein Pfeil auf der Ekliptik, wie sich die Planetenposition am Himmel im Laufe des aktuellen Monats verändert. Grundsätzlich gilt: Die beiden inneren Planeten (Venus und Merkur) sind wegen ihrer Nähe zur Sonne wenn überhaupt immer nur in der Abend- oder Morgendämmerung jeweils knapp über dem Horizont zu sehen. Die Venus steigt stets deutlich höher, als der Merkur (den man bei kleiner Horizonthöhe und viel Dunst ggf. nur mit dem Fernglas als kleines Lichtpünktchen erhaschen kann). Steht die helle Venus am östlichen Morgenhimmel, ist sie der Morgen-„Stern“. Steht sie am westlichen Abendhimmel, ist sie der Abend-„Stern“.
Jupiter im Februar:
Jupiter, der größte Planet unseres Sonnensystems, verfüht seine Aufgänge am Süd-Osthorizont immer noch mehr. Geht er Anfang Februar erst gegen 4.45 Uhr auf, so geschieht dies Ende des Monats bereits gegen etwa 3.30 Uhr. Von der Erde aus gesehen steht er im südlichen Bereich des Sternbildes Schlangenträger.
Saturn im Februar:
Der schöne Ringplanet Saturn ist im Februar ebenso am Morgenhimmel zu sehen. Von der Erde aus gesehen steht er im Sternbild Schütze. Auch seine Aufgangszeiten über dem Südost-Horizont verfrühen sich zusehens. Anfang Februar erblickt man Saturn erst ab etwa 6.45 Uhr. Endes Monats bereits ab etwa 5.15 Uhr (jeweils freie Horizontsicht vorausgesetzt. Besuch bekommt Saturn in den Morgenstunden zwischen dem 17. und 19. Februar. Dann zieht die helle Venus langsam oberhalb von ihm vorrüber. Den kleinsten Abstand hat die Venus am 18. Februar vom Saturn (nur etwa zwei Vollmond-Durchmesser). Ein ganz besonders faszinierendes Ereignis geschieht allerdings bereits am 2. Februar. Dann nämlich zieht der (abnehmende) Mond vor Saturn vorbei und bedeckt in für rund 50 Minuten. das lässt sich prima mit dem bloßen Auge mitverfolgen. Bis zur nächsten Abend- und Nachtsichtbarkeit müssen Sie noch bis zu diesem Sommer warten …
Mars im Februar:
Mit dem Mars geht es für dieses Saison nun langsam endgültig zu Ende. Untergehen tut er am Südwest-Horizont gegen 23.15 Uhr. Am Himmel wandert er sukzessive vom Sternbild Fische in Richtung Widder bzw. in diesen hinein. Weil er sich immer noch weiter von der Erde entfernt, wird auch sein Leuchten immer schwächer und von seiner dezenten Orangefärbung ist mit bloßem Auge kaum mehr was zu sehen.
Venus im Februar:
Der Planet Venus ist im Februar immer noch unser „Morgenstern“. Unübersehbar hellleuchtend zeigt sie sich am morgenlichen Dämmerunghimmel über dem Südost-Horizont (etwa ein bis anderthalb Handbreit hoch). Im Laufe des Monats verschlechtert sich die Sichtbarkeit der Venus immer mehr, weil sich die Ekliptik morgens (und auch im Lauf des Tages) zu dieser Jahreszeit langsam immer flacher legt. Zwischen dem 17. und 19. Februar (frühmorgens jeweils gegen 6.30 bis 7 Uhr) zieht die Venus knapp oberhalb des Planeten Saturn vorrüber.
Merkur im Februar:
Der flinke Merkur hat sich genügend weit um die Sonne herum bewegt, so dass er ab etwa Mitte Februar nun wieder in der Abenddämmerung über dem Westhorizont sichtbar wird. Ab etwa 18.45 Uhr lohnt sich der Blick an den (freien) Westhorizont, wo man den Merkur als kleines schwaches Lichtpünktchen etwa eine Handbreit über dem Horizont sehen kann. Da die Ekliptik derzeit sehr sehr steil steht, ergibt sich für den Merkur dauas die beste Abendsichtbarkeit des gesamten Jahres. Evtl. kann zur erfolreichen Sichtung aber ein Fernglas nötig sein.
Uranus im Februar:
Uranus, der ferne Gasplanet, steht ab 6. Februar von der Erde aus gesehen im Sternbild Widder. Man kann ihn in einer mondfreien, klaren Nacht (weitab von hellen Städten und Dörfern) mit dem bloßen Auge erhaschen (zu finden ist er etwa 3 Vollmonddurchmesser nordöstlich entfernt vom hellen Fischestern Omikron Oiscium; am besten nutzen Sie eine Aufsuchkarte aus dem Internet). Aber: die Untergänge des Uranus verfrühen sich im Februar immer noch weiter. Anfang Februar geht er am Südost-Horizont etwa um Mitternacht unter; Ende des Monats bereits gegen 22 Uhr. Somit ergibt sich die beste Sichtbarkeit in der ersten Nachthälfte. Der noch einigermaßen helle Mars zieht zwischen dem 12. und 13. Februar schräg rechts oben am Uranus vorbei. Somit kann der Mars als sehr gute Aufsuchhilfe für die Sichtung von Uranus an diesen Tagen genutzt werden.
Die Rotation der Erde um die eigene Achse ist schuld daran, dass es so aussieht, als zögen nachts die Sternbilder alle von Ost nach West über den Himmel. Dasselbe macht dann tagsüber natürlich auch die Sonne. Auch sie zieht von Ost nach West über den Himmel. Sie bewegt sich dabei so schnell auf ihrer scheinbaren Bahn (die man Ekliptik nennt), dass sie alle zwei Minuten um ihren Durchmesser am Himmel weitergewandert ist. Könnte man die Sonne stark herunter dimmen (oder gar ausschalten), so würde man direkt hinter ihr den Sternenhimmel sehen und erkennen, in welchem der 12 bekannten „Sternzeichen“/Tierkreiszeichen (= Eklitpik-Sternbilder) die Sonne von der Erde aus gesehen gerade steht. Z.b. im Löwen. Man würde beobachten, wie die Sonne mitsamt dem Löwen von Ost nach West über den Himmel zieht. So weit, so gut … Schaut man jedoch genau hin, so erkennt man, dass sie Sonne jeden Tag zur selben Zeit etwas weiter östlich steht. Diese langsame Wanderung der Sonne in östliche Richtung führt dann dazu, dass sie irgendwann nicht mehr im Löwen, sondern in der Jungfrau steht. Und dann in der Waage, dann im Skorpion, dann im Schützen, usw. Die Sonne zieht also augenscheinlich von West nach Ost über den Himmel, bleibt dabei aber jeden Tag ein Stück zurück, weil sie ganz langsam in Richtung Osten entlang der Ekltpitik wandert. Pro Tag bleibt sie in etwa um zwei Sonnendurchmesser zurück. Und so durchwandert sie dann im Lauf eines Jahres nach und nach alle 12 Sternzeichen im Tierkreis. Astronomisch betrachtet sind es eigentlich nicht 12, sondern sogar 13 Sternbilder. Denn auch der Schlangenträger liegt auf der Ekliptik (nämlich zwischen Skorpion und Schütze).
Aktuell sieht es (astronomisch gesehen) so aus:
► Seit 20. Januar steht die Sonne im Steinbock
► Am 16. Februar wechselt sie in den Wassermann
Bei den Astrologen steht die Sonne hingegen schon seit 21. Januar im Sternzeichen Wassermann und wechselt am 20. Februar in die Fische. Schuld an der Abweichung zwischen Astronomie & Astrologie ist das Wechselspiel zwischen Mond und Erde. Mehr dazu gibt’s bei den Sternführungen von abenteuer-sterne.de zu sehen und zu hören.
So gestalten sich die Mond-Phasen im Februar. Zusätzlich sind in dieser Auflistung die Sternbilder angegeben, in denen sich der Mond (von der Erde ausbetrachtet) zu den jeweiligen Zeitpunkten am Himmel aufhält:
27.01. (22.10 Uhr) ► Halbmond (Jungfrau), abnehmend
04.02. (22.04 Uhr) ► Neumond (Steinbock)
12.02. (23.26 Uhr) ► Halbmond (Schütze), zunehmend
19.02. (16.54 Uhr) ► Vollmond (Schütze)
26.02. (22.10 Uhr) ► Halbmond (Schütze), abnehmend
Unser Tipp: Bei unseren öffentlichen Sternführungen haben wir meistens immer dann, wenn (nahezu) Vollmond ist, als kleine Entschädigung (weil man wegen des hellen Mondlichtes ja deutlich weniger Sterne am Nachthimmel sieht), unser 120 mm Großfernglas (APM 120 SD-Apo Großfernglas) mit dabei. Da man den Mond mit diesem Teleskop ja beidäugig betrachtet (da es sich um ein Großfernglas handelt, sieht jedes Auge durch ein separates Linsenteleskop mit je 120 mm Öffnung), kommt man in den Genuss eines umwerfend tollen Mondbildes. Plastisch, ja schon fast 3D-mäßig.
Unser Erd-Mond umrundet die Erde im Abstand von rund 380.000 Kilometer. Die Sonne strahlt dabei stets eine halbe Mondkugelfläche an. Je nachdem, wo sich die Erde bezüglich des Mondes befindet, sehen wir von dieser beleuchteten Halbkugelfläche entweder gar keinen Teil (= Neumond), einen anwachsenden Teil (= zunehmender Mond) oder schrumpfenden Teil (= abnehmender Mond), oder aber die volle Mondkugelhälfte (= Vollmond).
Bis der Mond bei seiner Reise durch die (Ekliptik-)Sternbilder wieder vor demselben Sternbild steht, dauert es 27,32 Tage (= siderische Umlaufzeit). So lange braucht der Mond einmal um die Erde. Von Vollmond zu Vollmond dauert es hingegen 29,53 Tage (= Lunation oder synodische Umlaufzeit). Denn während sich der Mond in 27,32 Tagen einmal um die Erde dreht, hat sich die Erde auf Ihrer Bahn um die Sonne auch etwas weiterbewegt. Damit der Mond der Sonne (und somit auch uns auf der Erde) wieder die selbe Seite zeigt, muss sich der Mond noch ein bisschen weiter drehen. So kommt es zu den 29,53 Tagen.
Ein flotter Geselle: Von der Erde aus betrachtet rückt der Mond in einer Stunde etwa um seinen eigenen Durchmesser am Firmament in Richtung Osten weiter (seine Bahngeschwindigkeit beträgt demzufolge gut 1 Kilometer pro Sekunde).